Denn: Je weniger Autos auf den Schulwegen unterwegs sind, umso sicherer sind die Straßen und Gehwege vor allem im Nahbereich der Schulen.
Das Polizeipräsidium Dortmund nutzt ab dem 3. August soziale Netzwerke (Facebook, Twitter, Instagram), um mit Fotos und Zitaten sowie einem Videofilm aus der Verkehrspuppenbühne möglichst viele Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer schon vor dem Schulanfang mit wichtigen Botschaften zu erreichen.
Nicht passiv im Auto sitzenIm Mittelpunkt stehen die insgesamt 6430 Erstklässlerinnen und -klässler in Dortmund (5600 an 88 Grundschulen) und Lünen (830 an 12 Grundschulen). Sie lernen sicheres Verhalten am besten, wenn sie idealerweise in Kleingruppen zu Fuß aktiv am Straßenverkehr teilnehmen und nicht passiv im Auto sitzen.
Der Hintergrund: Das seit etwa zehn Jahren verschärft auftretende „Elterntaxi“-Phänomen ist weiter aktuell. Bei Kontrollen vor Schulen hört die Polizei von Eltern immer wieder: „Wir haben morgens keine Zeit“ oder „Ich möchte, dass mein Kind sicher die Schule erreicht“. Doch die Schulwege sind nicht sicher, wenn vor Schulen viele Autos fahren, anhalten und wenden. So entstehen unübersichtliche Situationen, in denen vor allem die kleinen Schulkinder schnell überfordert - und gefährdet - sind.
Kinder sind gut vorbereitetWie in den vergangenen Jahren wird die Polizei zum Schulanfang auf Schulwegen und vor Schulen verstärkt informieren, aber auch kontrollieren und Tempoverstöße ahnden. Die Polizei bereitete die Lernanfänger in den vergangenen Monaten intensiv auf den Straßen sowie in der Verkehrspuppenbühne im Westfalenpark auf die Einschulung und richtiges Verhalten im Straßenverkehr vor.
2021 stieg die Zahl der im Straßenverkehr verunglückten Kinder in Dortmund um 10,9 Prozent auf 152 an (darunter drei Schulwegunfälle). In Lünen stieg die Zahl um 7 auf 28 verunglückte Kinder an. Jeder Unfall mit einem Kind ist ein Unfall zu viel.
Die Polizei appelliert deshalb an alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer, achtsam zu sein und Rücksicht zu nehmen.