Fall 1:
Ein damals 16 Jahre altes Mädchen feierte am 28. April 1990 in Dortmund mit ihren Freunden. Kurz nach Mitternacht wollte sie per Anhalter den Heimweg antreten. An der Bornstraße hielt schließlich ein Autofahrer an, das junge Mädchen stieg ein. Während der Fahrt schlief sie ein und wachte im Kreis Soest wieder auf. Der Täter war in der Zwischenzeit auf einen Feldweg in Möhnesee-Ellingsen gefahren. Dort zog er die Jugendliche aus dem Auto und stach mehrfach auf sie ein. Die Verletzungen waren lebensgefährlich. Zufällig vorbeifahrende Zeugen brachten das Mädchen in ein Krankenhaus.
Im Rahmen eines Hypnoseverfahrens konnte das Opfer später in die Lage versetzt werden, ein Phantombild vom Täter erstellen zu lassen.
Fall 2:
Ein ähnliches Vorgehen weist der zweite Fall auf. Dieser ging im Jahre 1987 tödlich aus. In der Nacht vom 23. auf den 24. Oktober wurde Sylvia Beerenberg auf der Bornstraße von einem Unbekannten angesprochen. Auch sie stieg ins Auto ein und wurde in den Kreis Soest gebracht. Der Täter stach ebenfalls mehrfach auf die Frau ein. Sylvia Beerenberg verstarb.
Da die beiden Fälle Parallelen aufweisen, wenden sich die Ermittler nun an die Öffentlichkeit. Beide Frauen hatten zur Tatzeit blonde Haare, stiegen in der Bornstraße in das Auto (vermutlich Mercedes) und wurden im Kreis Soest angegriffen. Beide Male war der Tatort ein Feldweg, abgehend von einer Bundesstraße. Der Täter stach mit einem Messer zu. Die Ermittler erhoffen sich nun neue Hinweise.
Polizeipräsident Gregor Lange zu den Fällen: "Mord verjährt nie! Deswegen arbeiten unsere Ermittler mit Hochdruck an der Lösung der Fälle. Auch uns lassen solche schlimmen Verbrechen nicht kalt. Wir haben Kolleginnen und Kollegen, die bereits im Ruhestand sind, als sogenannte "Rentnercops" zurückgeholt. Sie haben teilweise schon damals an den Mordfällen gearbeitet. Gemeinsam werten sie mit den Kolleginnen und Kollegen jetzt alte Spuren aus, die mithilfe modernster Technik neu behandelt werden können. Wir hoffen, dass wir diese schrecklichen Taten aufklären können, damit auch die Familien und Angehörigen endlich Gewissheit haben."
Interessierte, die die Sendung am Mittwochabend verpasst haben, können die Folge nachträglich in der ZDF-Mediathek anschauen.
Hinweisgeber wenden sich bitte an die Kriminalwache der Polizei Dortmund unter: 0231/132-7441.