Der Schwerpunktdienst, der Streifendienst, ein Einsatztrupp und der Bezirksdienst der Dortmunder Polizei sowie das Ordnungsamt, die Bundespolizei und DSW21 sind seitdem gemeinsam im Einsatz. Das oberste Ziel: Täter abschrecken - Straftaten verhindern - für Sicherheit sorgen.
„Die aktuelle Situation ist nicht die Fortsetzung einer Lage, die es vor der Pandemie bereits gab, denn die Zahl der Straftaten ist in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. Warum es nun aber in der Innenstadt zu diesen von einer hohen Gewaltbereitschaft geprägten Delikten gekommen ist, ist Gegenstand unserer Ermittlungen und erfordert schnelles und konsequentes Handeln. Festnahmen und Haftbefehle nach schwerwiegenden Straftaten in der City und in der Nordstadt sind die Belege für die gute Arbeit der Streifenteams und in den Kommissariaten der Polizei“, sagte Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange am Donnerstag (27.10.2022) zur aktuellen Lage.
"Wir prüfen die geeigneten Mittel"Der Polizeipräsident stellt weiter klar: „Für mehr Sicherheit schöpfen wir die geeigneten Mittel des Rechtsstaats aus und prüfen weitere Schritte. Ob in ausgewählten Bereichen die Voraussetzungen für eine mobile Videobeobachtung oder für eine Waffenverbotszone vorliegen, werden wir ebenfalls sorgfältig prüfen. Sollten die Voraussetzungen für diese Maßnahme vorliegen und diese auch geeignet sein, über den Einsatz unseres sehr engagierten Personals hinaus das Problem nachhaltig zu lösen, dann muss selbstverständlich auch darüber gesprochen werden.“
Zur Strategie der Polizei sagt Gregor Lange: „In Situationen wie diesen ist es immer wichtig sofort zu handeln – und das haben wir ohne jeglichen Verzug mit der strategischen Fahndung, mit einer starken Präsenz und vor allem mit gebündelten Kräften an der Seite unserer Sicherheitspartner getan. Alle Kolleginnen und Kollegen sind bei einer aktuell sehr hohen Arbeitsbelastung engagiert und konzentriert für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger im Einsatz. Sie liefern Ergebnisse. Das verdient eine besondere Anerkennung, denn unsere Teams machen nicht einfach nur ihren Job – sie sind voll dabei und erreichen zeitweise auch Grenzen.“
Hinweise auf TatorteDer Polizeipräsident betont auch die engen und guten Kontakte u.a. des Bezirksdienstes der Polizeiwache Mitte zu den Bürgerinnen und Bürgern sowie zum Einzelhandel und zur Gastronomie in der Innenstadt. „Engagiert bei der Sache sind auch unsere täglichen Gesprächspartnerinnen und -partner. Wir bekommen Hinweise und können deshalb Tatorte und Tatgelegenheiten aufhellen. Zusätzlich investieren Eigentümer und Pächter in Sicherheit, wenn sie zum Beispiel für mehr Licht sorgen. Und zusätzlich sind Bestrebungen zu erkennen, bei denen für ein Sicherheits-Plus auch der Städtebau eine besondere Rolle spielt. Verschiedene Initiativen und auch Kritik aus der Bürgerschaft greifen also ineinander. Für den Erfolg brauchen wir neben dem aktuell hohen Kontrolldruck aber auch eine größere soziale Kontrolle. Anders geht es nicht, wenn wir langfristig wirkende Ergebnisse erzielen möchten.“
Wichtig ist aus Sicht der Polizei eine enge Vernetzung mit Akteuren unterschiedlicher Professionen, denn Kinder und Jugendliche, die in den Abend- und Nachtstunden in der Innenstadt auffallen und Probleme bereiten, stammen auch aus umliegenden Städten.
Mit der strategischen Fahndung können die Einsatzkräfte der Dortmunder Polizei innerhalb des Walls ohne konkreten Anlass eine einfache Sichtkontrolle z. B. in Taschen vornehmen, bei einem Verdacht genauer hinsehen und so verbotene Waffen und andere gefährliche Gegenstände sicherstellen. So geschehen u.a. bei noch jugendlichen Intensivtätern, die der Polizei bereits bekannt sind. Dabei fiel auf, dass die Täter und Tätergruppen in der City und in der Nordstadt aktiv sind - die Polizei nutzt deshalb die strategische Fahndung auch in Teilen der Nordstadt.
Zahlen zur strategischen FahndungZwischen dem 30. September und dem 27. Oktober 2022 überprüfte die Polizei an 200 Orten (innerhalb Wall und am Dortmunder U) insgesamt 589 Personen und 183 Fahrzeuge. 169 Personen erhielten Platzverweise, sieben wurden festgenommen. In elf Fällen lieferte die Polizei die Tatverdächtige zur Gefahrenabwehr vorübergehend ins Gewahrsam ein. Die intensiven Kontrollen führten zu 37 Strafverfahren. Dazu kommen 156 Sanktionen nach Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung.
Polizeipräsident Gregor Lange: „Diese Zahlen zeigen, dass wir für das sorgen, was jede Bürgerin und jeder Bürger von uns erwartet: Wir sind für Sicherheit und Ordnung im Einsatz.“