Falsche Wasserwerker sperren 89-Jährigen ins Bad ein – Polizei sucht Zeugen und gibt Präventionshinweise

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Falsche Wasserwerker sperren 89-Jährigen ins Bad ein – Polizei sucht Zeugen und gibt Präventionshinweise
Lfd. Nr.: 0941

Am Mittwoch (16.10.) wurde ein 89-Jähriger im Dortmunder Stadtteil Lücklemberg Opfer falscher Wasserwerker. Die Polizei sucht Zeugen und gibt Präventionshinweise.
PLZ
44229
Polizei Dortmund
Polizei Dortmund

Gegen 15 Uhr klingelten zwei unbekannte Personen an einer Wohnung in einem Zweifamilienhaus im Doldenweg. Dem 89-jährigen Bewohner stellten sie sich als Mitarbeiter der Wasserwerke vor. Angeblich habe es in der Straße einen Wasserrohrbruch gegeben und sie müssten nun die Wasserversorgung in der Wohnung überprüfen.

Der Mann ließ die vermeintlichen Handwerker in seine Wohnung. Einer der Täter begab sich mit ihm ins Badezimmer, zog dann die Tür zu und verschloss sie von außen. Anschließend entwendeten die Täter Bargeld aus der Brieftasche und flüchteten. Der 89-Jährige konnte durch Schreie aus dem Fenster auf sich aufmerksam machen, eine Nachbarin verständigte die Polizei.

Die beiden Männer können wie folgt beschrieben werden:

1. Tatverdächtiger: ca. 40 Jahre alt, 180 cm groß, korpulente Statur, kurze dunkle Haare. Bekleidet war er mit einem weißen T-Shirt und einer dunklen Hose.

2. Tatverdächtiger: 180 cm groß, schlanke Statur, dunkel gekleidet.

Die Täter flüchteten mit einem schwarzen Auto der Marke Audi. Bei dem Kennzeichen ist lediglich die Städtekennung MK bekannt.

Die Beamten fertigten Strafanzeigen wegen Freiheitsberaubung und Diebstahl aus Wohnungen. Die Polizei fragt: Wer hat zum Tatzeitpunkt Beobachtungen gemacht und kann Hinweise zu den Tätern oder dem Fahrzeug geben? Wurden auch Sie im selben Zeitraum von angeblichen Wasserwerkern in Lücklemberg angesprochen? Hinweise nimmt die Kriminalwache unter 0231/132-7441 entgegen.

Vor allem aber warnt die Polizei: Seien Sie aufmerksam und schützen Sie sich und Ihre Angehörigen vor solchen Betrügern! Wir haben folgende Präventionshinweise für Sie:

  • Denken Sie immer daran: Es ist Ihr gutes Recht fremde Menschen nicht in Ihre Wohnung oder Ihr Haus zu lassen, wenn diese sich nicht angekündigt haben oder von Ihnen eingeladen wurden!
  • Lassen Sie daher bei Fremden an der Tür - egal welches Anliegen sie haben - immer Misstrauen walten! Sei es ein Handwerker, den Sie oder gegebenenfalls Ihr Vermieter nicht angefordert haben, eine fremde Person, die um Hilfe bittet, aber dafür unbedingt Ihre Wohnung betreten möchte (zum Beispiel um eine Nachricht für den Nachbarn zu hinterlassen), oder ein Vertreter einer Behörde, den Sie nicht erwarten.
  • Installieren Sie - wenn möglich - ein Kastenschloss mit Sperrbügel. So ist es Ihnen möglich, die Tür einen Spalt breit zu öffnen und mit einem Besucher zu sprechen, ihn aber nicht hereinzulassen.
  • Sollten Sie auch nur leise Zweifel an der Echtheit des Anliegens haben, lassen Sie diese Person nicht in Ihre Wohnung! Ziehen Sie im Zweifel Nachbarn hinzu oder rufen Sie direkt die Polizei an unter 110.
  • Straftäter sind leider kreativ. Die Betrugsmaschen an der Haus-/Wohnungstür variieren. Manche Betrüger geben sich als Handwerker, Wasserwerker, Verkäufer, Spendensammler aus. Hier gilt: Sollte ein Besucher ein ernsthaftes Anliegen haben, wird er sich von Ihnen vertrösten lassen, Ihnen Kontaktdaten geben, damit Sie einen Termin mit Firma, Behörde o.ä. machen können.
  • Die Überprüfung von Ausweisen reicht nicht. Rufen Sie die Firma an, für die der Besucher oder die Besucherin zu arbeiten vorgibt.
  • Sollte eine verdächtige Person bei Ihnen geklingelt haben, verständigen Sie bitte die Polizei unter 110 - egal, ob es zu einem Betrug gekommen ist oder nicht. Denn Betrügerinnen und Betrüger lassen nicht nach. Sie werden es in der Nachbarschaft oder in der Stadt weiter versuchen.
  • Sie sehen verdächtige Personen oder Fahrzeuge in Ihrer Straße oder jemanden im Hausflur und haben ein Störgefühl: Verständigen Sie den Polizei-Notruf 110.
     
In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110