Die Polizei untersagte dem Fahrer die Weiterfahrt, da an drei Rädern die Bremsen defekt waren. Dazu kamen Durchrostungen und Brüche an tragenden Karosserieteilen.
Fahrer ohne Sachkunde
Der Zustand des Chemiestransporters passte zu seinem Fahrer, der bei der Kontrolle der Polizei einen gefälschten „ADR“-Schein vorlegte. Wer gefährliche Güter transportiert, muss dafür einen Lehrgang besuchen und mit dem ADR-Schein die Sachkunde nachweisen. Durch die Teilnahme an dem Lehrgang entstehen Kosten. Der Fahrer musste die Schwefelsäure abpumpen lassen. Auch das kostet Geld.
Der ADR-Nachweis fehlte auch bei dem Fahrer eines Gefahrgut-Sattelzugs, der Aluminiumstaub transportierte – ohne die Ladung richtig zu sichern.
Kooperative Großkontrolle
Beide Gefahrguttransporter zog die Autobahnpolizei während einer Großkontrolle aus dem Verkehr. Das Bundesamt für Logistik und Mobilität, das Veterinäramt und die Lebensmittelüberwachung des Kreises Soest, der Zoll, die Bezirksregierung Arnsberg und die Polizei führten die Kontrollen gemeinsam durch, um Verstöße im gewerblichen Güterverkehr zu ahnden und zu sanktionieren. Ziel dieser kooperativen Großkontrollen ist es, Verstöße gegen die umfangreichen Vorschriften im Güterverkehr sofort ahnden zu können.
Dabei ging es um Lenk- und Ruhezeiten, Fahrzeugtechnik, Ladungssicherung, Schwarzarbeit, Abfallrecht, Tiertransporte und Lebensmittelüberwachung. Die Behörden ahndeten insgesamt 99 Verstöße mit Straf- und Ordnungswidrigkeiten sowie Verwarngeldern. Fünf Fahrer konnten keine Fahrerlaubnisse nachweisen. Zwei Fahrer steuerten unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln ein Fahrzeug. Die häufigsten Verstöße (31) fielen bei Lenk- und Ruhezeiten auf.
Unfälle verhindern und Leben schützen
Den Einsatz bereitete die Autobahnpolizeiwache in Arnsberg vor. Die Kontrollen im gewerblichen/internationalen Güter- und Reiseverkehr zielen darauf ab, Verkehrsunfälle zu verhindern und Leben zu schützen.
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