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Viele Festnahmen und Haftbefehle
Positive Bilanz für die EK "Maghreb" und die EK "Tasche"
Ein Minus von 21 Prozent bei Taschendiebstählen (Januar bis November 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum). Minus 24 Prozent im Bereich Straßenraub.

Ein Minus von 21 Prozent bei Taschendiebstählen (Januar bis November 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum). Minus 24 Prozent im Bereich Straßenraub. Beides sind Zahlen, die den Dortmunder Polizeipräsidenten Gregor Lange vorsichtig positiv stimmen. Sie lassen aber vor allem eines zu: einen zufriedenen Blick auf die Maßnahmen, die die Behörde zur Bekämpfung dieser Delikte getroffen hat. Dazu gehört auch die unermüdliche Arbeit in Ermittlungskommissionen (EK). In Dortmund sind es zwei, die sich mit dem Thema Taschendiebstahl beschäftigen: die EK "Tasche", die bereits seit 2014 tätig ist, und die EK "Maghreb", deren Beamtinnen und Beamte nun auf gut über ein Jahr Arbeit zurückschauen. Für sie geraten auch immer wieder Raubstraftäter ins Visier.

Seit September 2015 steht für die Mitglieder der EK "Maghreb" eine spezielle Tätergruppierung im Fokus ihrer täglichen Arbeit. Es sind junge Straftäter aus Nordafrika, die Taschendiebstähle und teils auch Raubstraftaten begehen. Auf insgesamt 162 Festnahmen bringen es die Ermittlerinnen und Ermittler mittlerweile (Stand 6. Dezember). In 68 Fällen konnten sie Haftbefehle gegen die Tatverdächtigen erwirken. Dies haben sie nicht nur der engen Vernetzung sowie dem regen Informations- und Erfahrungsaustausch mit den Beamtinnen und Beamten der EK "Tasche" zu verdanken. Die EK-Mitglieder profitieren zudem von der zentralisierten Bearbeitung der Taten. Straftäter, die teils mit mehreren Personalien unterwegs sind, werden aus der Anonymität geholt. Die Ermittlerinnen und Ermittler wissen genau, mit wem sie es zu tun haben, nehmen bekannte Täter verstärkt ins Visier, um ihre Straftaten beweiskräftig aufzuklären.

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Meist haben es die Beamtinnen und Beamten mit jungen männlichen Straftätern aus Marokko und Algerien zu tun. Häufig gehen sie arbeitsteilig vor. Ihre Beute: vor allem neuwertige Smartphones, Tablets und Bargeld. Durch ihre Taten erlangen sie beispielsweise Smartphones, die in ihrer Heimat schlichtweg nicht angeboten werden, sie erlangen Bargeld, um ihr Leben - und häufig auch ihre Betäubungsmittelsucht - zu finanzieren. Ihr Vorgehen basiert in den meisten Fällen auf Ablenkung - sei es durch den klassischen "Antanz-Trick" oder auch durch das Verwickeln in ein Gespräch - beispielsweise mit einer Eingangsfrage nach einem Feuerzeug oder dem Weg. Ihr "Revier" finden die Täter meist in der nördlichen und zentralen Innenstadt. Was die Beamten mit Besorgnis beobachten: Ihre Vorgehensweise wird dabei zunehmend massiver, die kriminelle Energie stärker. Wehrt sich ein Opfer oder scheitert der Versuch, es zu bestehlen, wird aus dem Taschendiebstahl ein Raub. Das Opfer wird körperlich angegriffen, um an die ersehnte Beute zu gelangen.


In Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der EK "Tasche" und auch den zivilen Einsatztrupps werden die Beamtinnen und Beamten der EK "Maghreb" weiterhin konsequent gegen diese Täter vorgehen. Jeder Erfolg ist dabei eine weitere Motivation für die Polizisten.

Motivationsschübe haben übrigens auch die Mitglieder der EK "Tasche" in diesem Jahr wieder erfahren. So konnten sie beispielsweise eine zwölfköpfige Gruppe von mutmaßlichen Taschendieben aus Rumänien dingfest machen. Für all ihre Mitglieder - Männer zwischen Anfang und Mitte 20 - konnten sie Haftbefehle erwirken. Insgesamt konnten sie den Tatverdächtigen 40 vollendete und fünf versuchte Taschendiebstähle sowie 52 Betrugsdelikte (so genannte Verwertungsstraftaten) und neun Versuche zuordnen. Diese Taten bedeuteten einen Sachschaden von insgesamt rund 44.000 Euro. Die Gruppe war - wie viele der Täter aus Rumänien und Bulgarien, mit denen es die Ermittler zu tun haben - vor allem in Supermärkten und anderen Geschäften tätig. Ihre Opfer: vorwiegend ältere Menschen, die sie äußerst geschickt und unbemerkt bestahlen.

"Ich kann mich über die vorliegenden Zahlen an Festnahmen und Haftbefehlen nur freuen", sagt Polizeipräsident Gregor Lange. "Sie bestätigen mich in dem Weg, den wir in unserer Behörde gehen. Die Arbeit von motivierten Beamtinnen und Beamten in Ermittlungskommissionen ist wichtig, damit Erkenntnisse zentral erfasst, ausgewertet und beim weiteren Vorgehen gegen Straftäter eingesetzt werden können. Dies funktioniert offenbar gut." Trotzdem werde sich die Behörde auf positiven Nachrichten nicht ausruhen: "Unser Ziel ist es, mit den engagierten Mitgliedern der Ermittlungskommissionen weiterhin konsequent gegen organisierte Diebesbanden vorzugehen. Für das Sicherheitsgefühl der Dortmunderinnen und Dortmunder. Und um Straftätern zu zeigen: Mit der Dortmunder Polizei ist nicht zu spaßen!"

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