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Polizei beendet strategische Fahndung in der Nordstadt
Die Polizei hat am 12. Juli 2019 die strategische Fahndung in der Dortmunder Nordstadt beendet. Anlass für diese Fahndungsmethode war massive Gewalt zwischen zwei größeren Personengruppen am Pfingstmontag 2019 in der Schleswiger Straße in Dortmund.

Bei den Auseinandersetzungen wurden unter anderem Molotowcocktails und gefährliche Schlag- und Stichwaffen eingesetzt, darunter auch ein Morgenstern und eine Machete. Im Fokus der sofort eingesetzten Ermittlungskommission "Schleswig" stehen derzeit neun Tatverdächtige Die Polizei hat mehrere Tatwaffen und Mobiltelefone sichergestellt. An der Auswertung der Spuren ist auch das Landeskriminalamt beteiligt. Die Ermittlungen laufen noch.

Zum gegenwärtigen Stand der Ermittlungen geht die Polizei davon aus, dass ein Streit im Drogenmilieu Ursache für die Schlägerei war. Vorausgegangen war dem Geschehen vom Pfingstmontag ein Streit am 9.6.2019 um 22.26 Uhr am Schleswiger Platz. Dabei hatten drei Syrer auf einen Rumänen eingetreten und -geschlagen. Einen Tag später, am Nachmittag des Pfingstmontag, wurde die Auseinandersetzung in größerer Personenzahl und stärkerer Bewaffnung fortgesetzt. Durch schnelles Einschreiten konnte die Polizei Schlimmeres verhindern. Kurz nach den Ereignissen rund um den Schleswiger Platz ordnete Polizeipräsident Gregor Lange die strategische Fahndung an. Sie ist ein seit Anfang 2019 im NRW-Polizeigesetz verankertes Instrument, um Straftaten von erheblicher Bedeutung verhüten zu können. Die Polizei darf dabei ohne konkreten Verdacht Personen und Fahrzeuge anhalten und mitgeführte Gegenstände in Augenschein nehmen. Ein Auszug aus den Ergebnissen dieses auf vier Wochen begrenzten Sondereinsatzes: -1723 überprüfte Personen und 506 Kontrollorte

- 21 Haftbefehle - 187 Strafanzeigen - 98 Ordnungswidrigkeitenanzeigen - 128 Verkehrsdelikte

Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange über diese Zahlen: "Wir sind bereits am ersten Tag der strategischen Fahndung entschieden gegen potenzielle Kriminelle vorgegangen, damit sich die für das Wohnquartier am Schleswiger Platz schädlichen Strukturen nicht verfestigen. Auch wenn die strategische Fahndung jetzt beendet ist, eins ist sicher: Die Polizei lässt nicht locker und arbeitet täglich rund um die Uhr daran, die guten Fortschritte bei der Kriminalitätsbekämpfung in der Nordstadt fortzusetzen. Wir halten den hohen Druck gegen Kriminelle aufrecht."

Der Leitende Kriminaldirektor Walter Kemper über die Ziele: "Mit der strategischen Fahndung und der Ermittlungskommission ist es uns gelungen, Strukturen der handelnden Personen aufzuhellen und mit diesen Erkenntnissen engmaschig und gezielt gegen Kriminelle vorzugehen, um die Nordstadt sicherer zu machen. Wir haben eine Vielzahl von Informationen gewonnen, die für die weitere Arbeit nützlich sind. Kein Straftäter sollte sich sicher fühlen." Zwischen 2014 und 2018 ist die Zahl der Straftaten in dem Stadtbezirk von 17.441 auf 11.849 gesunken (= -32,06 Prozent). Im gleichen Zeitraum ist die Aufklärungsquote von 53,9 auf 60,7 Prozent) gestiegen.

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