Zitat PP zur PKS 2020
Kriminalitätsentwicklung in Dortmund und Lünen 2020
Auch im Corona-Katastrophen-Jahr: Kriminalität in Dortmund verharrt auf dem niedrigsten Stand seit mehr als 15 Jahren; Lünen bleibt so sicher wie lange nicht mehr - Gesamtzahl der Straftaten erneut gesunken

Heute wurden im Polizeipräsidium Dortmund die Kriminalstatistiken für Dortmund und Lünen veröffentlicht.

Auch im Corona-Katastrophen-Jahr: Kriminalität in Dortmund verharrt auf dem niedrigsten Stand seit mehr als 15 Jahren

Das Leben in Dortmund ist weiterhin so sicher wie lange nicht mehr. So zeigt die Kriminalitätsstatistik für 2020 eine Gesamtzahl an Straftaten von 61.769 an. Seit 2014 ist das ein Rückgang von fast 30 Prozent (oder 24.780 Fälle). War 2019 der tiefste Stand der letzten 15 Jahre erreicht, konnte dieses Straftatenniveau auch im außergewöhnlichen Katastrophenjahr 2020 gehalten werden. 42 Fälle mehr im Vergleich zu 2019 kommen einem marginalen Anstieg von 0,07 Prozent gleich. Mit fast 57 Prozent hat die Polizei zudem die Aufklärungsquote auf einem sehr hohen Level halten können.

„Wir haben den in den letzten Jahren mit hohem Ressourceneinsatz, mit zentralen Ermittlungskommissionen, Präsenzkonzepten, Videobeobachtung, Zusammenarbeit im Haus des Jugendrechts und intensiver Präventionsarbeit erreichten guten Fortschritt bei der Kriminalitätsbekämpfung halten können - auch in diesem Jahr der Jahrhundertkatastrophe durch Corona. Dortmund ist weiter so sicher wie seit über 15 Jahren nicht mehr“, erklärt der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange.

Die Gewaltstraftaten, die bei vielen Menschen besondere Kriminalitätsfurcht hervorrufen, sind in Dortmund 2020 erneut um etwas mehr als acht Prozent zurückgegangen: von 2.611 Fällen in 2019 auf 2.395 Fälle in 2020. Seit der höchsten erfassten Gewaltkriminalität in Dortmund im Jahr 2011 beträgt der Rückgang mittlerweile mehr als ein Viertel (27,75 Prozent).

Die Anzahl der Raubüberfälle ist in etwa auf dem im vorangegangenen Jahr erreichten massiv reduzierten Niveau geblieben. Seit 2014 beträgt der Rückgang hier fast 50 Prozent. Mit einem Zuwachs von 17 Fällen liegt die Anzahl 2020 (368) auf einem ähnlichen Level wie 2019 (351). Allein 19 Fälle gehören zu der Serie von Taten, die im Jahr 2020 durch eine Gruppe jugendlicher Straftäter in Dortmund-Aplerbeck begangen wurden (die Polizei berichtete in mehreren Pressemitteilungen). „Wir haben unser damaliges Versprechen gehalten und sind schnell und erfolgreich gegen die jugendlichen Täter vorgegangen. Wir konnten die Tatserien zügig aufklären und stoppen“, so Gregor Lange.

Deutlich gesunken ist erneut die Zahl der Wohnungseinbrüche: 2020 waren es im gesamten Dortmunder Stadtgebiet nur noch 1.000 Fälle - das bedeutet ein Minus von 15 Prozent im Vergleich zu 2019. Seit den alarmierenden Höchstständen im Jahr 2015 verzeichnet die Polizei sogar einen Rückgang von mehr als 70 Prozent! Dass hier die Corona-Pandemie sicher mit Einfluss genommen haben wird, ist - wenn auch nicht belegbar - wahrscheinlich. Schließlich hat die Tatsache, dass die Menschen 2020 mehr Frei- und Arbeitszeit zuhause verbracht haben, Einbrechern ihr Handwerk erschwert. Nichts destotrotz sind die seit 2015 massiv gesunkenen Zahlen auch eine Bestätigung für die Wirksamkeit der Maßnahmen, die die Polizei Dortmund in den vergangenen Jahren umgesetzt hat: begonnen bei der zentralen Bearbeitung über die Arbeit in Ermittlungskommissionen bis hin zur Einführung des Tatortdienstes und der starken Präventionsarbeit. Dass diese Früchte trägt, zeigt die erneut gestiegene Versuchsquote von 47,90 Prozent (2019: 45,73 Prozent).

Einen leichten Anstieg hat die Polizei 2020 im Bereich Straßenkriminalität beobachtet: Hier steht die Gesamtzahl von 14.681 Taten in der Statistik und ein Plus von 7,4 Prozent im Vergleich zu 2019 - und damit zugleich noch immer der zweitniedrigste Wert der letzten zehn Jahre. Die Hauptursache für den Anstieg ist im Bereich der Sachbeschädigung - an Fahrzeugen bzw. auf Straßen, Wegen, Plätzen - zu finden. 255 bzw. 231 Fälle beträgt der Anstieg in diesen Bereichen. Nicht wenige davon werden ihre Ursache in pandemiebedingtem Frust haben. „Wo Existenzängste vorhanden sind oder Möglichkeiten sich auszuleben fehlen, haben sich offenbar auch aufgestauter Frust und Aggressionen in Gewalt gegen fremde Gegenstände entladen“, so der Polizeipräsident.

Einen signifikanten Anstieg zeigt die Kriminalstatistik im Bereich der Sexualdelikte: um 27,48 Prozent von 757 Fällen auf 965. Entscheidend ist hier ein Feld, das die Polizei in den letzten zwei Jahren sehr stark in den Fokus genommen hat: 226 Fälle von „Verbreitung, Erwerb, Besitz und Herstellung kinderpornographischer Schriften“ im Jahr 2020 stehen 53 Fällen in 2019 gegenüber. Das kommt einer Vervierfachung gleich! Und ist in diesem Bereich genau das, was die Polizei in ganz NRW will und anstrebt: maximale Aufdeckung. Die Dortmunder Polizei hat die Schwerpunktsetzung des NRW-Innenministers im Bereich Kinderpornographie konsequent umgesetzt und das zuständige Kommissariat 2019 erheblich verstärkt. Die Folge ist unter anderem die Aufdeckung vieler Fälle und die Steigerung der Aufklärungsquote auf mittlerweile erneut knapp 95 Prozent.

„Dass Kinder Opfer sexualisierter Gewalt werden können, ist mir unbegreiflich und natürlich setzen wir weiterhin alles daran, gegen diese Straftäter vorzugehen. Lassen Sie mich aber auch erwähnen: Ich habe größten Respekt vor den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die dieses auch psychisch belastende Themenfeld bearbeiten. Kaum jemand kann nachempfinden, was diese Arbeit für sie bedeutet“, erklärt Gregor Lange dazu.

Über einen Rückgang in der Statistik könnte sich der Dortmunder Polizeipräsident eigentlich freuen. Würde es nicht naheliegen, dass dieser stark von der Pandemielage und ihren Auswirkungen beeinflusst wurde. Gemeint ist die Zahl der Widerstände gegen und Angriffe auf Vollstreckungsbeamte: Erstmals seit 2015 gibt es hier ein Minus von fast 19 Prozent (2019: 760 Fälle, 2020: 617 Fälle). Viele Gelegenheiten, bei denen Beamtinnen und Beamte immer wieder mit Angriffen und Gewalt konfrontiert sind, sind im vergangenen Jahr allerdings entfallen. So finden Fußballspiele zum Beispiel bereits seit Ende der letzten Bundesliga-Saison ohne Fans statt. Größere Versammlungen waren pandemiebedingt nicht möglich. Wie sich die Zahlen im laufenden Jahr und in der Zukunft entwickeln, will die Dortmunder Polizei deshalb ganz genau betrachten.

Das Corona-Jahr 2020. Ein Jahr, das uns allen noch lange in Erinnerung bleiben wird. Ein Jahr, das von Einschränkungen geprägt war, von Herausforderungen, wie wir sie bisher nicht kannten. Und von ständigen Veränderungen, an die wir alle uns anpassen mussten. „Auch für die Polizei Dortmund war 2020 ein Jahr, in dem es die eigene Arbeit immer wieder zu überdenken galt. In dem mit der Kontrolle der Maßnahmen zur Pandemieeindämmung ein ganz neues Arbeitsfeld entstanden ist“, sagt Gregor Lange. „Und in dem es vor allem auch die eigene Funktionsfähigkeit sicherzustellen galt.“

Der Blick auf 2020 wird also immer durch die Pandemie und ihre Folgen beeinflusst sein. So auch der Blick auf die Kriminalitätszahlen aus diesem besonderen Jahr. Denn das Corona-Virus hat auch für Kriminelle vieles verändert: Tatgelegenheiten sind weggebrochen - zum Beispiel dadurch, dass die Menschen mehr Zeit zuhause verbracht haben und Großveranstaltungen ausfallen mussten. Andere haben an Bedeutung gewonnen. Frustration und Perspektivlosigkeit sind gestiegen. „Die Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für 2020 mit denen vergangener Jahre zu vergleichen, wird uns daher anders als bisher durch Faktoren erschwert, auf die wir wenig Einfluss hatten“, sagt der Leiter der Direktion Kriminalität bei der Polizei Dortmund, Walter Kemper. „Ebenso erschwert die Pandemie es uns aufgrund mangelnder Vergleichbarkeit bestimmte Entwicklungen valide zu erklären.“

Wichtig ist dem Dortmunder Polizeipräsidenten abschließend aber eine Botschaft: „Trotz aller Anforderungen rund um die Pandemie, trotz der Infektionsgefahren, die für die Einsatzkräfte der Polizei immer präsent sind, hat dieses Jahr eines sehr deutlich gezeigt: Auf die Polizei Dortmund können sich die Menschen verlassen. Dafür möchte ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausdrücklich bedanken! 2021 werden wir weiter Geduld zeigen müssen. Ich kann Ihnen aber versichern: Wir tun alles dafür, auch im Jahr 2021 auf der Erfolgsspur bei der Bekämpfung der Kriminalität zu bleiben!“

Kriminalität im Corona-Jahr 2020: Lünen bleibt so sicher wie lange nicht mehr - Gesamtzahl der Straftaten erneut gesunken

Das Corona-Jahr 2020. Ein Jahr, das uns allen noch lange in Erinnerung bleiben wird. Ein Jahr, das von Einschränkungen geprägt war, von Herausforderungen, wie wir sie bisher nicht kannten. Und von ständigen Veränderungen, an die wir alle uns anpassen mussten. „Auch für die Polizei Dortmund war 2020 ein Jahr, in dem es die eigene Arbeit immer wieder zu überdenken galt. In dem mit der Kontrolle der Maßnahmen zur Pandemieeindämmung ein ganz neues Arbeitsfeld entstanden ist“, sagt der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange. „Und in dem es vor allem auch die eigene Funktionsfähigkeit sicherzustellen galt.“

Der Blick auf 2020 wird also immer durch die Pandemie und ihre Folgen beeinflusst sein. So auch der Blick auf die Kriminalitätszahlen aus diesem besonderen Jahr. Denn das Corona-Virus hat auch für Kriminelle vieles verändert: Tatgelegenheiten sind weggebrochen - zum Beispiel dadurch, dass die Menschen mehr Zeit zuhause verbracht haben und Großveranstaltungen ausfallen mussten. Andere haben an Bedeutung gewonnen. Frustration und Perspektivlosigkeit sind gestiegen. „Die Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für 2020 mit denen vergangener Jahre zu vergleichen, wird uns daher anders als bisher durch Faktoren erschwert, auf die wir wenig Einfluss hatten“, sagt der Leiter der Direktion Kriminalität bei der Polizei Dortmund, Walter Kemper. „Ebenso erschwert die Pandemie es uns aufgrund mangelnder Vergleichbarkeit bestimmte Entwicklungen valide zu erklären.“

Dennoch ist ein Blick auf diese Zahlen - und somit auf die Sicherheit der Menschen in Lünen - wichtig. Und liefert in Zeiten vieler negativer Schlagzeilen positive Nachrichten. Denn festzustellen ist: Das Leben in Lünen ist weiterhin so sicher wie lange nicht mehr. So zeigt die Kriminalstatistik für 2020 eine Gesamtzahl an Straftaten von 5.267 - und damit nicht nur einen Rückgang von fast vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr (5.493 Taten), sondern auch den tiefsten Stand in mehr als zehn Jahren. Mit fast 54 Prozent hat die Polizei zudem die Aufklärungsquote auf einem sehr hohen Level halten können. Auch hier gab es eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr (50,83 Prozent).

Die gesamte Polizeiliche Kriminalstatistik ist für Jedermann ab heute auf der Internetseite der Polizei Dortmund abrufbar (Link am Ende der Pressemitteilung). Einige der Zahlen - vor allem die, die eng mit dem Sicherheitsgefühl der Lünerinnen und Lüner verknüpft sind, sollen hier aber schon einmal erläutert werden. So ist die Gewaltkriminalität in Lünen 2020 auf einem niedrigen Niveau geblieben: 223 Straftaten im Vergleich zu 221 im Vorjahr ergibt nur einen marginalen Anstieg von 0,90 Prozent. Mit 77,13 Prozent ist auch in diesem Bereich die Aufklärungsquote gestiegen (2019: 74,66 Prozent).

Einen Rückgang verzeichnet die Polizei 2020 im Bereich Straßenkriminalität: Hier zeigt uns die Statistik die Gesamtzahl von 1.298 Taten und ein Minus von fast zehn Prozent im Vergleich zu 2019 an. Zugleich ist hiermit ein Zehn-Jahres-Tief erreicht. Konstant niedrig ist dabei die Anzahl der Straßenraube geblieben: 19 Fälle weist die Statistik sowohl für 2020 als auch für 2019 aus. 2012 waren es mit 42 noch mehr als doppelt so viele. Die Aufklärungsquote stieg von 42,11 im Vorjahr auf 52,63 Prozent - mehr als jeder zweite Raub in Lünen wurde 2020 damit aufgeklärt.

Gestiegen ist die Anzahl der Taschendiebstähle: Mit 87 Taten steht in der Statistik für 2020 jedoch trotzdem die zweitniedrigste Fallzahl seit mehr als zehn Jahren. 2011 waren es noch 201 Fälle. Im Vorjahr waren es 57 Diebstähle, was ein Plus von 34,48 Prozent bedeutet.

Erneut gesunken ist die Zahl der Wohnungseinbrüche: 2020 waren es im gesamten Lüner Stadtgebiet nur noch 81 Fälle - das bedeutet ein Minus von 22 Prozent im Vergleich zu 2019. Betrachtet man den alarmierenden Höchststand im Jahr 2015 (423), gab es im vergangenen Jahr nicht mal mehr ein Viertel der Fälle. Dass hier die Corona-Pandemie sicher mit Einfluss genommen haben wird, ist - wenn auch nicht belegbar - wahrscheinlich. Schließlich hat die Tatsache, dass die Menschen 2020 mehr Frei- und Arbeitszeit zuhause verbracht haben, Einbrechern ihr Handwerk erschwert. Nichts destotrotz sind die seit 2015 massiv gesunkenen Zahlen auch eine Bestätigung für die Wirksamkeit der Maßnahmen, die die Polizei Dortmund in den vergangenen Jahren umgesetzt hat. Begonnen bei der zentralen Bearbeitung über die Arbeit in Ermittlungskommissionen bis hin zur Einführung des Tatortdienstes und der starken Präventionsarbeit. Dass diese Früchte trägt, zeigt die erneut gestiegene Versuchsquote von 53,09 Prozent.

Einen deutlichen Anstieg zeigt die Kriminalstatistik im Bereich der Sexualdelikte: um mehr als 90 Prozent von 79 Fällen auf 151. Entscheidend ist hier ein Feld, das die Polizei in den letzten zwei Jahren sehr stark in den Fokus genommen hat: 63 Fälle von „Verbreitung, Erwerb, Besitz und Herstellung kinderpornographischer Schriften“ im Jahr 2020 stehen 21 Fällen in 2019 gegenüber. Das kommt einer Verdreifachung gleich! Und ist in diesem Bereich genau das, was die Polizei in ganz NRW will und anstrebt: maximale Aufdeckung. Die Dortmunder Polizei hat die Schwerpunktsetzung des NRW-Innenministers im Bereich Kinderpornographie konsequent umgesetzt und das zuständige Kommissariat 2019 erheblich verstärkt. Die Folge ist unter anderem die Aufdeckung vieler Fälle und die Steigerung der Aufklärungsquote auf mittlerweile erneut 100 Prozent.

„Dass Kinder Opfer sexualisierter Gewalt werden können, ist mir unbegreiflich und natürlich setzen wir weiterhin alles daran, gegen diese Straftäter vorzugehen. Lassen Sie mich aber auch erwähnen: Ich habe größten Respekt vor den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die dieses auch psychisch belastende Themenfeld bearbeiten. Kaum jemand kann nachempfinden, was diese Arbeit für sie bedeutet“, erklärt Gregor Lange dazu.

Respekt und Dank bringt er nach diesem außergewöhnlichen Jahr aber allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seiner Behörde entgegen: „Trotz aller Anforderungen rund um die Pandemie, trotz der Infektionsgefahren, die für die Einsatzkräfte der Polizei immer präsent sind, hat dieses Jahr eines sehr deutlich gezeigt: Auf die Polizei Dortmund können sich die Menschen in Lünen verlassen. Dafür möchte ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausdrücklich bedanken! 2021 werden wir weiter Geduld zeigen müssen. Ich kann Ihnen aber versichern: Wir tun alles dafür, auch im Jahr 2021 auf der Erfolgsspur bei der Bekämpfung der Kriminalität zu bleiben!“

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110