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Halbjahresbilanz
Halbjahresbilanz 2020.1
In einer für alle noch immer andauernden Zeit voller Herausforderungen und Einschränkungen können sich die Dortmunder und Lüner Bürgerinnen und Bürger auf die Arbeit der Dortmunder Polizei verlassen. So sank die Zahl der Gesamtstraftaten in Dortmund und Lünen im ersten Halbjahr dieses Jahres auf den niedrigsten Stand der letzten zehn Jahre (Vergleichszeitraum: Jan - Jun 2011 / Jan - Jun 2020). Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) weist mit insgesamt 30.601 Straftaten einen erneuten Rückgang im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr auf (- 5,7% bzw. 1.863 Straftaten weniger). Zudem liegt die Aufklärungsquote mit 57,4 % weiterhin auf dem hohen Niveau der Vorjahre. Für den Bereich der Nordstadt ist sogar ein Rückgang von circa 10 Prozent zu verzeichnen. Auch die Aufklärungsquote liegt dort mit circa 60 Prozent auf einem hohen Niveau.

Die Menschen sind in ihren eigenen vier Wänden sicher! 553 Wohnungseinbrüche in Dortmund und Lünen in den ersten sechs Monaten des Jahres bedeuten einen Rückgang von 32,4 % zum Vorjahreshalbjahr. Noch deutlicher fällt diese Entwicklung bei einem Vergleich der letzten sechs Jahre auf (2015: 2.154 / 2016: 2.074 / 2017: 1.336 / 2018: 1.053 / 2019: 818). Somit liegt die Zahl der Wohnungseinbrüche im ersten Halbjahr nur noch bei rund einem Viertel des Jahres 2015. Mitverantwortlich ist hierfür die intensive Arbeit der eigens zur Bekämpfung des Wohnungseinbruchs eingerichteten Ermittlungskommissionen, aber auch regelmäßig stattfindende Präventionsberatungen zeigen mittlerweile Wirkung. Als unmittelbare Folge rüsten immer mehr Bürgerinnen und Bürger in Dortmund und Lünen ihr Zuhause auf und bieten so potentiellen Einbrechern noch weniger Schwachstellen. Hier die Zahlen für Dortmund (506 / -32,8 % im Vergleich zu 2019) und Lünen (47 / -27,7 % im Vergleich zu 2019).

Zu einem weiteren starken Rückgang der Fallzahlen kam es im Bereich des Taschendiebstahls. Mit 755 Fällen liegt die Zahl noch deutlich unter dem Vorjahreshalbjahr 2019 (886 / -14, 8%). Auch hier lohnt sich der Blick auf den Zeitraum der letzten Dekade. Lagen die Delikte im Jahr 2011 noch bei 2.451 und im Jahr 2015 sogar noch bei 2.743 Fällen, entwickelte sich die Kurve seitdem steil nach unten. Regelmäßige Schwerpunkteinsätze an Brennpunkten, die Erstellung von Lagebildern, das zentralisierte Bearbeiten der Fälle in der Ermittlungskommission "Tasche" unter dem Ausschöpfen aller rechtlichen Möglichkeiten und eine intensive Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Dortmund tragen so zur Verringerung der Fallzahlen bei. Zum Vergleich die Zahlen für Dortmund (727 / - 15,1 %) und Lünen (28 / - 6,7 %).

Unter das Deliktsfeld Gewaltkriminalität fallen Straftaten wie z.B. Mord, Totschlag, Vergewaltigung, gefährliche und schwere Körperverletzung. Die Zahl liegt auf dem gleichen Niveau wie 2019 (+ 0,2 %) und somit weiterhin auf dem niedrigsten Stand der letzten zehn Vergleichshalbjahre (2020: 1.281 / 2019: 1.278 / 2015: 1.798 / 2011: 1.730). Für Dortmund liegt die Zahl bei 1.185 (+ 0,4 %), in Lünen bei 96 (- 2 %).

Bei den Straftaten gegen das Leben ist im Bereich des Polizeipräsidiums Dortmund ebenfalls ein Rückgang zu verzeichnen. (2019:9 / 2020:6)

Nach stetigem Rückgang und einer Halbierung der Straßenraube seit 2013 stieg allerdings erstmals diese Zahl um 42 Fälle wieder an. Und zwar auf den nunmehr zweitniedrigsten Wert der letzten Jahre. Als Indikator dieser Zahlen gelten mehrere bekannt gewordene Fälle u.a. in Aplerbeck und im Bereich der Innenstadt sowie am Lüner Hauptbahnhof. Die Dortmunder Polizei reagierte darauf umgehend mit deutlich erhöhter Präsenz uniformierter und ziviler Polizeikräfte an den betroffenen Orten. Dies führte zu einer Vielzahl an Festnahmen. Durch die enge Zusammenarbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft im Haus des Jugendrechts kam es hier bereits zu empfindlichen Haftstrafen für ermittelte Straftäter. Ein erster Blick auf die aktuelle Entwicklung im Juni und Juli zeigt, dass die Anzahl der angezeigten Straßenraube deutlich zurückgeht. Trotzdem wird die Polizei die Entwicklung in diesem Bereich mit Argusaugen beobachten, um bei Bedarf wieder schnell und erfolgreich reagieren zu können.

"Die aktuellen Kriminalitätszahlen zeigen, dass wir weiter an die sehr gute Entwicklung der letzten Jahre anknüpfen. Hoher Kontrolldruck, gezielte Präsenzmaßnahmen sowie akribische Ermittlungen sind weiter der Schlüssel für eine sinkende Kriminalität in Dortmund und Lünen. Zum Thema Wohnungseinbruch kann ich mit Freude sagen, wir sind Tabellenletzter! In keiner anderen vergleichbaren Stadt an Rhein und Ruhr ist derzeit die Gefahr geringer, Opfer eines Wohnungseinbruchs zu werden. Das zeigen die Kriminalitätsbelastungszahlen der Metropolen an Rhein und Ruhr. Und das obwohl Dortmund noch 2015 den unrühmlichen 1. Platz bundesweit belegt hat", so Polizeipräsident Gregor Lange.

Gregor Lange weiter: "Das erste Halbjahr hat auch gezeigt, wie die Polizei auf neue Phänomene schnell und effizient reagiert. Ein Ansteigen der Raubstraftaten in den letzten Monaten konnte durch das Aufklären von drei Tatserien gestoppt werden. Mehrere Tatverdächtige sind dadurch in Untersuchungshaft gekommen. Diese Abschreckung ist wichtig. Die Bürgerinnen und Bürger können sich auf uns verlassen: Wir bleiben am Ball!

Wir wissen natürlich, dass die Kriminalitätsentwicklung auch durch Sondereffekte aufgrund der Corona-Pandemie beeinflusst ist". So gab es für den Zeitraum März bis Juni 2020 im Vergleich zum Vorjahr auch in Dortmund in fast allen Deliktsbereichen einen starken Rückgang. Die Anzahl der angezeigten Straftaten sank um über 30 Prozent von 22.694 auf 15.526. Der Rückgang ist auch an den Wohnungseinbrüchen zu erkennen. Während 2019 (März bis Juni) 312 Taten angezeigt wurden, waren es in der "Corona Zeit" knapp 100 Wohnungseinbrüche weniger im Bereich des Polizeipräsidiums Dortmunds. Aber bereits im Januar und Februar, also in der Zeit vor den einschränkenden Maßnahmen aufgrund der Pandemie, nahm das Polizeipräsidium Dortmund dank stark sinkender Zahlen im Vergleich zu anderen Ruhrgebietsstädten in der Rangliste den besten Platz ein.

Die Zahl der angezeigten Fälle von häuslicher Gewalt ist nach einer ersten Erhebung gesunken, 96 Fälle weniger als im Jahr davor. Natürlich ist nicht auszuschließen, dass es in den Zeiten von Corona und Ausgangsbeschränkungen zu mehr Fällen kommt, jedoch ist diese Vermutung mit Zahlen aktuell nicht belegbar.

Auf Grund von Verstößen gegen die Corona-Schutzverordnung musste die Polizei Dortmund seit März dieses Jahres mehrfach eingreifen (Dortmund: 893 / Lünen: 7). Ein Großteil dieser Missachtungen stellten die Polizisten in der Hochphase im Monat April fest (Dortmund: 515 / Lünen: 4). Diese gingen in den folgenden Monaten sukzessive zurück, siehe dazu: Dortmund: 277 (Mai), 39 (Juni) / Lünen: 3 (Mai), 0 (Juni).

Der Polizeipräsident: "Der überwiegende Teil der Menschen hat sich vernünftig verhalten und durch das Einhalten von Abstandsregeln dazu beigetragen, dass die Corona-Pandemie in Dortmund bis heute beherrschbar blieb. Ich hoffe, dass die Dortmunder*innen und Lüner*innen sich weiter so besonnen verhalten und wir so Stück für Stück mehr Freiheit zurückgewinnen."

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110