Zunächst überholte der Mann auf dem Ostwall mit hohem Tempo ein Auto und bekam das, worauf viele Raser aus sind: Aufmerksamkeit – in diesem Fall von einer Zivilstreife der Polizei. Vor der Ampel Ostwall / Brüderweg / Schwanenwall bremste der Fahrer den Mercedes bei Rotlicht bis zum Stillstand ab – um dann bei Grün Vollgas zu geben.
Mit durchdrehenden und quietschenden Reifen raste der Mercedes davon. Das Streifenteam folgte dem Wagen, dessen Fahrer an der nächsten Ampel am Schwanenwall / Bornstraße die oben beschriebene Prozedur wiederholte: bei Rot stehenbleiben – bei Grün durchstarten.
Mit 100 km/h über den Wall
Bei der Fahrt über den Wallring erreichte der Mercedes rund 100 km/h. Schließlich fuhr der Fahrer über die Leopoldstraße, die Heiligegartenstraße und die Gronaustraße bis zur Oestermärsch – Zeit und Gelegenheit für eine Kontrolle, die in Dortmund nicht die erste dieser Art ist.
Einen Führerschein konnte der 32-Jährige nicht vorzeigen. Die Polizei stellte den Mercedes, den Fahrzeugschlüssel und insgesamt drei Mobiltelefone (auch der beiden weiteren Insassen) sicher, da diese Videobeweise speichern könnten.
Verstoß gegen § 315d
Welches Gefühl der Fahrer beim Durchstarten seines Mercedes hatte und mit welchem Enthusiasmus er das Abschleppen des Autos erlebte… - die Polizei weiß es nicht. Eindeutig hingegen ist der Tatvorwurf: ein Verstoß gegen § 315d Strafgesetzbuch.