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99. Revierderby verläuft weitestgehend friedlich: Verzögerungen bei den Einlasskontrollen und kleinere Auseinandersetzungen in der Nachspielphase
Mit dreiminütiger Verspätung wurde am Samstag (17. September) das 99. Revierderby zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 im Signal-Iduna-Park angepfiffen.
PLZ
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Polizei Dortmund
Polizei Dortmund

Die Dortmunder Polizei dankt den Fußballbegeisterten beider Fanlager für ihr vorwiegend friedliches Verhalten und das entgegengebrachte Verständnis. Unter Begleitung starker Einsatzkräfte und einem bewährten Wege- und Anreisekonzept konnten Aufeinandertreffen in der Vorspielphase unterbunden werden.

In den Vormittagsstunden sammelten sich bereits um die 1.000 Heimfans in der Innenstadt auf dem "Alter Markt". Etwa 3.000 Teilnehmende machten sich gegen 12:45 Uhr geschlossen zu Fuß über den Südwall und die Hohe Straße auf den Weg in Richtung Signal-Iduna-Park. In der Spitze wuchs die Gruppe auf ca. 5.000 Personen an. An der Unterführung "Wittekindstraße" hielt die Gruppe kurzfristig an und brannte vereinzelt pyrotechnische Gegenstände ab. Um 13:58 Uhr erreichten die Teilnehmenden des Marsches das Stadion.

Hohes Verkehrsaufkommen in Dortmund

Aufgrund des Messegeschehens in den Westfalenhallen und dem Anreiseverkehr zum Revierderby kam es rund um den Signal-Iduna-Park zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen.

Begleitet durch Einsatzkräfte trafen gegen 13 Uhr die ersten Gästefans am Hauptbahnhof ein, die im Anschluss gesammelt mit der U-Bahn zum Haltepunkt "Westfalenhallen" gebracht wurden. Gegen 13:40 Uhr machten sich darüber hinaus ca. 500 Angehörige unterschiedlicher Fangruppierungen des FC Schalke 04 geschlossen zu Fuß auf den Weg zu Signal-Iduna-Park. Ihr Weg führte vom Schulzentrum Hacheney aus, über den Rombergpark und Ardeystraße in Richtung Stadion.

Beim kontrollierten Zulauf der Gästefans über den Wirtschaftsweg an den Westfalenhallen war es nach polizeilicher Bewertung nicht auszuschließen, dass es beim Aufeinandertreffen der beiden Fanlager im Bereich des Stadionvorplatzes zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kommen könnte, da es bereits am Eingangsbereich Nord-Ost zu einer Verzögerung beim Zugang der Gästefans in den Signal-Iduna-Park gekommen war. Dem Prinzip der Trennung der rivalisierenden Fanlager folgend verzögerten Einsatzkräfte der Polizei den Zugang der Gästefans vom Wirtschaftsweg auf die Strobelallee. Dies führte zu kleineren Auseinandersetzungen von Angehörigen unterschiedlicher Fangruppierungen des FC Schalke 04 mit den dort eingesetzten Beamtinnen und Beamten. Hierbei gab es auf beiden Seiten keine Verletzten.

Strafanzeigen wegen Körperverletzung

Im Stadion selbst versuchten Anhänger des FC Schalke 04 ein Tor zu durchbrechen, was durch Einsatzkräfte der Dortmunder Polizei unterbunden werden konnte. Auch ein Blockwechsel von drei Personen wurde verhindert. Bei ihrer Durchsuchung stellten sie Betäubungsmittel sicher. Darüber hinaus fertigten die Einsatzkräfte eine Strafanzeige wegen Körperverletzung, da im Stadion ein Dortmund und Schalke-Fan körperlich aneinander gerieten. Auch auf der Anreise kam es zu einer Ingewahrsamnahme eines stark alkoholisierten 25-jährigen Anhängers des FC Schalke 04. Nach Ausnüchterung wurde er um 19 Uhr aus dem Gewahrsam entlassen.

In der Nachspielphase kam es dann zu kleineren gewaltsamen Auseinandersetzungen der rivalisierenden Fanlager, bei denen die Einsatzkräfte auch körperliche Gewalt anwenden mussten, um diese zu unterbinden. So kam es seitens der Gästefans zu Becherwürfen auf Einsatzkräfte, die jedoch unverletzt blieben. Darüber hinaus vermischten sich im Bereich des Stadionvorplatzes die Fans, da Anhänger des BvB zur schnelleren Fortbewegung offensichtlich Zäune überkletterten.

Provokationen zwischen Dortmundern und Schalkern

Hierbei kam es zu massiven Provokationen zwischen den Dortmunder und Schalker Fußballanhängern, die vereinzelnd in körperlichen Auseinandersetzungen mündeten. Durch starke Polizeipräsenz konnte die Situation schnell unter Kontrolle gebracht werden. Eine endgültige Bilanzierung der getroffenen polizeilichen Maßnahmen ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich.

Dank der Polizei an friedliche Fußballfans

Polizeidirektor Thomas Pierenkämper, der die heutige Bundesliga-Begegnung als Polizeiführer leitete, zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf des Einsatzes: "Nach drei Jahren Derby-Auszeit haben wir heute erlebt, wie sehr die Anhängerinnen und Anhänger beider Vereine auf dieses besondere Spiel gewartet haben. Für die Polizei Dortmund war es erneut eine organisatorische Herausforderung. Ich bedanke mich vor allem bei den Fußballfans, die mit ihrem Verhalten zu einer stimmungsvollen und vorwiegend friedlichen Veranstaltung beigetragen haben!"

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